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Parallelwelten. Bronzezeit am Mittelmeer und in Mitteldeutschland

Ausstellung vom 24. April bis 15. Juli 2019 | Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Altertumswissenschaften, Archäologische Sammlung, Fürstengraben 25, 07743 Jena | Dienstag von 10-12 Uhr, Freitag von 14-16 Uhr, Sonntag von 13-15 Uhr sowie nach Vereinbarung | freier Eintritt| Barrierefrei|  

Die Bronzezeit, die Periode in der Geschichte der Menschheit, in der Metallgegenstände vorwiegend aus Bronze hergestellt wurden, ist eine für Europa und den Nahen Osten prägende Epoche. Die sporadische Verteilung der Metallvorkommen führte zu einem überregionalen Handelsnetz, welches neben den Waren auch kulturelle Ideen verbreitete. Der Zugang und die Beherrschung der Ressourcen (Metalle, Metallurgen, Kommunikations- und Handelswege) führten zu gravierenden gesellschaftlichen Umwälzungen, zur Herausbildung einer Oberschicht und schließlich zur Entstehung der ersten Hochkulturen in Mesopotamien, Ägypten und dem östlichen Mittelmeerraum (Kleinasien, Griechenland). Die Entstehung von stark befestigten Siedlungen und die Erfindung von Hieb- und Stichwaffen werden oftmals als Hinweis auf eine Zunahme kriegerischer Auseinandersetzungen gedeutet. Homers Epen, die zu den ältesten Dichtungen der Welt gehören, spiegeln diese kriegerischen Auseinandersetzungen in der „Ilias“ oder der „Odyssee“.

In Europa existierten zahlreiche regionale Kulturen, die zwar unterschiedliche Prägungen besaßen, aber durch den Handel miteinander in Kontakt standen und sich gegenseitig beeinflussten. Vor allem Heinrich Schliemann und Wilhelm Dörpfeld verdanken wir durch ihre Grabungen in Troja, Mykene und anderen homerischen Orten erste Kenntnisse über die bronzezeitlichen Hochkulturen des Mittelmeerraumes.

In der Ausstellung in den spätmittelalterlichen Räumen des Schwarz’schen Hauses werden z.T. noch nie ausgestellte Funde der Antikensammlungen – darunter Keramiken, Bronzen, Tonfigürchen u.a. –  aus Griechenland, Troja und Zypern gezeigt, ergänzt durch Leihgaben aus dem Museum August Kestner in Hannover (Idol und Bronzeobjekte aus Zypern) und Nachbildungen von Goldfunden aus den mykenischen Königsgräbern. Dem sind repräsentative Objekte aus dem mitteldeutschen Raum gegenübergestellt, darunter Keramiken, Schmucknadeln und der spektakuläre Hortfund von Münchenroda bei Jena, allesamt Leihgaben des Seminars für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Kontakt
Telefon: +49 3461 9-44827
E-Mail:   antikensammlungen(at)uni-jena.de

https://www.altertum.uni-jena.de

Zum Download:
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