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Zeiss-Spuren in den Sammlungen

Eine Ausstellung vom 1. September bis 30. September 2016 | Ausstellungskabinett, Fürstengraben 1, Universitätshauptgebäude

Zeiss-Spuren in den Sammlungen der Universität Jena

Der Name Carl Zeiss ist heute unmittelbar mit dem des Weltkonzerns verbunden. Das Jubiläumsjahr 2016, in dem der 200. Geburtstag des Firmengründers begangen wird, gibt Anlass zu einer Kabinettausstellung in der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die es sich zum Ziel gesetzt hat, auf die frühen Schaffensjahre von Carl Zeiss zu blicken. Zu Mitte des 19. Jahrhunderts wurde jene fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie initiiert, die maßgeblich zum raschen Wachstum und Aufstieg des Optikherstellers beitrug. Bedeutend ist die Zusammenarbeit mit dem Botaniker Matthias Jacob Schleiden, dessen Forschungen, unter anderem auf dem Gebiet der Zelllehre, auf der Verwendung von Mikroskopen mit hoher Abbildungsqualität beruhten. Die Verbesserungen bei der Konstruktion und die zunehmende Präzision bei der Herstellung der Mikroskope durch die Zusammenarbeit von Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott sollten ab den 1880er Jahren zum Erfolgsgarant werden. Weitere Wissenschaftsbereiche profitierten von diesen wegweisenden Entwicklungen. Die Entdeckung des Tuberkulose- und Cholera-Erregers durch Robert Koch ist eines der bekanntesten historischen Beispiele.

Ein Blick in die vielfältigen Sammlungen der Universität Jena liefert weitere erstaunliche Entdeckungen zu Werk und Wirken von Carl Zeiss. Noch heute befindet sich ein Mikroskop von Schleiden in den Institutsbeständen, das Universitätsarchiv verwahrt die „Bewerbungsunterlagen“ von Zeiss auf die Stelle als Universitätsmechaniker, in der Universitätsbibliothek wartet umfangreiche Literatur aus der Anfangszeit der wissenschaftlichen Mikroskopie auf ihre Wiederentdeckung. Die Verbindung eines Moossammlers aus der Schweiz zu den Beständen des Herbariums Haussknecht bis hin in die Niederlassung von Zeiss in Paris zeigt auf, wie vielfältig die Wege des Wissens sein können. Ergänzt um Stücke privater Sammlungen, unterstützt durch das Optische Museum der Ernst-Abbe-Stiftung und begleitet durch das ZEISS Archiv, gibt die Ausstellung Zeiss-Spuren in den Sammlungen der Universität Jena Einblicke in die objekt- und sammlungsbezogene Wissensgeschichte.

Erfahren auch Sie mehr über die Verbindung von Carl Zeiss zur Universität Jena und begeben Sie sich auf eine Entdeckungsreise in die Anfänge der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie, die mittlerweile auf eine über 150-jährige Tradition verweisen kann.

Die Ausstellung auf einen Blick: 1. September bis 30. September 2016 // Di 14–16, Mi 10–12, Do 16–18, Fr 10–12 Uhr // Ausstellungskabinett im Universitätshauptgebäude, Fürstengraben 1, 07743 Jena