Objekt des Monats

Nymphaea atrans S.W.L. Jacobs

Nymphaea atrans S.W.L. Jacobs im Botanischen Garten (Fotos: Timo Geiling)

Diese Pflanze ist ein Seerosengewächs und ein Endemit. Das bedeutet, die Pflanze kommt weltweit nur in einer bestimmten Region vor. Die Nymphaea atrans gibt es nur im Norden des Bundesstaats Queensland in Australien. Darum hat die Pflanze auch keinen deutschen Namen. Die Übersetzung von atrans ist: verdunkelnd.

In ihrer Heimat wächst diese Seerose in kleinen Seen oder Teichen.

Dort gibt es eine Regenzeit und eine kurze Trockenzeit.

Den Namen hat die Pflanze, weil sich die Blütenfarbe ändert. Anfangs ist die Farbe weiß-blau und später Magenta. Das gibt es nur bei wenigen Seerosen. Bei anderen blühenden Pflanzen gibt es häufig einen Wechsel der Blütenfarbe. Zum Beispiel beim Wandelröschen oder beim Vergissmeinnicht. Die Färbung der Blüten zeigt den Insekten, ob es noch Nektar oder Pollen gibt. Der Farbwechsel wird chemisch gesteuert. Farbstoffe aus der Gruppe der Flavonoide sind für den Farbwechsel verantwortlich. Chinesische Forscher haben entdeckt, dass Gene die Änderung der Farbe steuern. Aber bisher weiß niemand, wie der Farbwechsel genau funktioniert.

Für die Züchtung von Seerosen ist der Farbwechsel wichtig. Seerosen sind eine beliebte Pflanzenart in Parks und Gärten. Es gibt regelmäßig neue Züchtungen. Diese sind beliebt bei Sammlern und Züchten.

Nymphaea atrans ist eine hexaploide Art. Das heißt: Sie hat sechs Chromosomensätze und ist vermutlich durch eine Hybridisierung entstanden. Hybridisierung ist die Kreuzung von zwei genetisch unterschiedlichen Pflanzen. Die Nachkommen heißen Hybriden. 

Sie finden die Nymphaea atrans im Innenhof der Gewächshäuser in einem beheizten Teich.

 

Übertragung in Einfache Sprache | Evangelische Stiftung Neinstedt | Fachzentrum für Leichte Sprache