Objekt des Monats

Goethes morphologische Studien

Aus der Anatomischen Sammlung - Museum Anatomicum Jenense: Gesprengte obere Kinnlade vom kleinen Walross (Trichesus) (Foto: Friedrich-Schiller-Universität Jena) 

Vor allem naturwissenschaftliche Fächer sind in Forschung und Lehre auf Anschauungsmaterial angewiesen. Als Geheimer Rat und späterer Staatsminister unterstützte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) daher den Aufbau der medizinisch-naturwissenschaftlichen Sammlungen an der Universität Jena, zumal sein Interesse nach seiner Italienreise mehr und mehr den Naturwissenschaften galt. Zum Sammlungsbestand des Museum Anatomicum jenense gehören auch osteologische Präparate, die an seine anatomischen Studien erinnern. Dazu zählen insbesondere die Zwischenkiefer-Präparate, wie die gesprengte obere Kinnlade vom kleinen Walross (Trichesus), über die Goethe bereits 1784 in seinen vergleichenden osteologischen Untersuchungen publizierte.

Ab 28. August bis zum 5. Januar kommenden Jahres wird dieses Objekt in der Ausstellung Abenteuer der Vernuft. Goethe und die Naturwissenschaften um 1800 zu bewundern sein. Erstmals präsentiert die Klassik Stiftung Weimar umfassend Goethes naturwissenschaftliche Sammlung und zwischen den Diskursen der sich formierenden Naturwissenschaften um 1800 und heutigen Fragestellungen entwickelt sich ein spannungsreicher Themenparcours mit innovativen Medienstationen.

Anatomische Sammlung - Museum anatomicum Jenense
Inventarnummer: OZP 21
Datierung:1784 - 1785
Maße: Höhe 13 cm, Breite 16 cm, Tiefe 7 cm
Material: Knochen (tierisch)