[a.l.S. Eckardsberge.] [a.l.S. 1013] [a.l...
[a.l.S. Eckardsberge.] [a.l.S. 1013] [a.l.S. Erbo Ertzb(ischof) zu [Meinz.]] [a.l.S. 102[0]] [a.l.S. Bardo Ertzb[ischof zu] Meintz.] [a.l.S. 102[4]] [a.l.S. Keiser C[onrad] II.] nachdem Marggraf Eckard zu Türingen das Hauss und Städtlein Eckardsberge anno 1013. hatte erbawet. An dessen stelle zwar ein gelehrter Herr, Pfalzgraf Erbo oder Aribo von Rhein, [(]welcher nahme eben einer mit dem dem nahmen Erff ist,) anno 1020. gelangte und als dieser anno 1031. gleichfals mit tode abgieng, abermals ein vortreflicher Prediger, Apt Bardo zu Hirschfeld nemlich, den man den Teutschen Chrysostomum hiess, gelangte. Keyser Henrich II. selbsten hatte ebener massen Gott der Herr anno 1024. schon aus der Welt hinweg genommen. Worauff des Reichs Churfürsten Herzog Cunraden an der Saal in Francken der keyserlichen Crone gewürdigt hatten, und war also der Adler, nachdem er 100. Jahr bey dem Fürstlichen Hause Sachsen an der Weser seinen nest gehabt, über den Hartz wieder herüber zum Fürstlichen Hause Francken geflogen: wie denn der verstorbene Keiser selber noch vor seinen Tode den Raht dazu gegeben, und vorgemeldeter Erzbischof Erbo von Meintz die Fürsten, da sie eine Zeitlang der Wahl wegen strittig gewesen, endlich dazu vermocht hatte. [a.l.S. Graf Lu[d]wig mit [dem] Barte wi[rd] Graf zu Türin[gen] und des Erzbi[schofs zu] Meintz Vi[tz]thum Da[...]] Keyser Cunrad II. nu, da er am Reich sass, brachte einen newen Herrn in das landt zu Türingen, von dessen geblüte die noch iezt lebende Herzog zu Sachsen und Landgrafen zu Hessen entsprossen sindt. Denn da hatte seiner Gemahlin, Fraw Gißlen Schwester, Fraw Blanckschild, mit ihrem Herrn Graf Wilhelmen zu Orleans in Franckreich zweene Söhne gebohren, Hugen und Ludwigen. Jener war am ChurMeinzischen Hofe, und hatte einen Sohn, Graf Wigman genant. Den liess Erzbischof Bardo hernacher, weil er einen, den ihm den Erzbischof vorgezogen, umbs leben hatte gebracht, zum straffe solcher mordthat enthaupten. Graf Herr Ludwig aber war am keyserlichen Hofe, und verdiente sich umb den Keiser, seinen Vetter, als [s]ein Raht, mit trewen und verständigen diensten und angeben dermassen wol, daß er ihn mit Ehre und herschaft versehen ward, und zwar in Türingen. Dann da waren dem Stifte zu Sanct Victor vor Meintz anno 897. schon, da Hatto I. am Erzstift war, (etwa von dessen Gevatter, Keiser Arnulfen,) etliche vacirende güter in Türingen gelegen verehrt worden. Mag auch wol seyn, daß vormals erwehnter Ertzbischof Wilhelm von Meintz, als er Türingen verwaltet, mehr güter alda seinem Ertzstifte zugewandt habe. Gestalt es denn seine ursach gehabt muss haben, daß es, wie aus folgenden zu vernehmen, in diesem demselben sæculo über solche güter die lehen gehabt, und sie den Marck- und Grafen, ingleichen ferner den Landtgrafen zu Türingen verliehen hat. Als da waren die Stadt Gotha, das Schloß Tennenberg, die damals so genante kleine Grafschaft Mittelhausen eine stunde von Erffurt gelegen, vierhundert hufen landes von Ollendorf bis gen Eckartsberge, Thimsbrücken mit einer Grafschaft bis auff Müla [a.l.S. Des Erzstifts Meintz Güter Türingen.] und mit noch einer bis auff Kirchberg, die zwo Voigteyen Schönstedt und Oprechtshausen, und untermehr a[ndern] ein stück von [der] Grafschaft Son[ders]hausen, und und[!] die Grafschaft Spazenberg. Zu dem hatte der Bischof von Meinz zu der Zeit in der Stadt Erffurt zwar noch keinen Acker- oder Fuhrwerckshof, aber ausserhalb Erffurt hatte er ihrer fünf, nemlich zu Hocheim, Widdern, Bischofsguttern, Müla, Dorlen und Walcken. Diss ansehnliche Vermögen des Erzstifts alhier im lande gefiel der Keiserin, da sie davon hörte, undt Herrn Ludwigen, ihrem Vetter wol wolte, also daß der Keiser auff ihr ansuchen an Erzbischof Barden gen Meinz schrieb, und vermeldete, es hette sein freund Ludwig lust, in Türingen sich zu sezen, und bat, er wolte sich seiner, als eines Vizthums, gebrauchen, und demselbigen seine güter verleihen. Der Erzbischof schlug es dem Keiser nicht ab; sondern wie der Marggraf zu Türingen, etliche des Erzstifts lehen hatte, also ward auch dieser Graf Ludwig mit dem Bahrte, (wie man ihn zu heissen pflegt,) von dem Erzstift zu einem Vizthum über die andere seine Güter im landt gesezt, doch also, daß die leztgenanten Dörfer Hocheim, Widdern und die übrigen des Erzstifts Bedienten in Erffurt in Händen gelassen ward, als seine allodia, die es noch vor sich behielte. [a.l.S. 102] Hierauf kam nu Herr Ludwig anno 1025. [in] Türingen: massete sich der verliehenen güter an; wohnte zu erst am Türingerwalde an dem ende, da die blosse laübe liegt: bawte die Dörfer Altenberg und Katharinfeld ingleichen bey Fridrichroda die Schawenburg, nicht ferne von Reinhartsbrunn, undt hub an da Hof zu halten. [a.l.S. Ursprung de[s] Schottenkl[o]ster und [der] hohen Schule in der Christ[en]heit.] Umb dieselbe Zeit gelangten auch etliche Benedictinermönche aus Schotlandt in Teutschlandt an, umb zu versuchen, ob sie so wol unterkommen könten, als vorzeiten umb das Jahr 790. Die zweene gelehrte männer johannes Mailrosius und Claudius Clemens in Franck-