an dem Reich zwar nachtreten solte: Ward aber, weil er noch sehr jung, und bey Erzbischof Guarin zu Cöln war, der ihn auferziehen solte, demselben von Herzog Heinrichen zu Bäyern aus den Händen abgezwungen, und in harter Verwahrung hin und wieder herumb geführt. Denn dieser Fürst selbst nach dem Reiche trachtete, auch von etlichen Ständen schon zum Könige ernant ward: er konte aber von den Sachsen dabey nicht bleiben, sondern muste ihnen und dem Reiche dem jungen Herrn auf dem Tage zu Meintz frey heraus geben. Da bekam ihn gemeldeter Ertzbischof Willigis vom Reiche zu sich, der ihm selbst Christlich und demselben zum besten ferner auferziehen solte, es auch trewlich thät. Vnd solte hernacher dieser Prinz auf dem Convent zu Weißenstadt zum Keiser bestetigt werden. Herzog Henrich verhinderte es aber wieder, hängte Hertzog Bolesla II. von Böhmen an sich, und zog mit deßen Hauptmann, Wag
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genant, aus Böhmen durch das landt zu Meißen gen Magdeburg. Der Hauptmann aber, als er mit seinen Böhmen wiederumb zurück gieng, und den Meißnern aufsäzig war, setzte sich vor die Stadt Meissen, und begehrte von Graf Ridacks zu Wetin, Burggrafen zu Zorbeck, so zu Merseburg Hof hielt, und Marggraf Thimen zu
[..]nder
war, Hauptmann Friderichen, so drinnen Commendant war, zu sich heraus in sein läger. Dieser befahl, die Bürger solten das Thor hinter ihm wol zuschliessen, und gieng zu dem Böhmen hin[aus ins]