AmZ 36 (Nr. 41, 8.10.1834), Sp. 675–680. „Alceste von Gluck, die zur Feyer des Geburtstages unsrer verehrten Frau Grossherzogin Grossfürstin K. K. H. mit grosser Sorgfalt und im Aeussern reich ausgestattet aufgeführt wurde, gefiel dem grossen Publikum freylich wohl nicht ganz besonders, doch aber dem auserwählten Theile desselben, und wird sich auf unserm Repertoir erhalten. Ref. betrachtet es als einen bedeutenden Vorzug des hiesigen Theaters, dass die Direction, unbekümmert um das Urtheil der Menge, ältere werthvolle Opern (z. B. Iphigenia in Aulis, Iphigenia in Tauris, Armida, Alceste u. a. m.) von Zeit zu Zeit zu Gehör bringt. Nur auf solch Weise wird es dem echten Liebhaber der Musik möglich, sich bewusst zu werden, ob alles Neue wahr, gut und geschmackvoll, und alles Alte verfehlt, schlecht und geschmacklos sey, ein Gewinn für die Bildung des Kunstsinnes und Geschmacks, der nicht genug zu achten ist.“ (Ebd., Sp. 676)