Weimarer Zeitung, Nr. 47, 25.02.1859, S. 187: „[...] Wir haben so lange bei dem Stücke selbst verweilt, daß wir […] der Aufführung nur noch in größter Kürze gedenken können. Wir begehen damit freilich einigermaßen ein Unrecht gegen unser Bühnenpersonal, welches gerade bei dieser Darstellung sich trefflich bewährt hat und wohl eine umständlichere Erwähnung und Anerkennung verdiente, andererseits bedarf es einer solchen um deswillen diesmal weniger, weil beinahe sämmtliche Leistungen – etwa die Darstellerin der ‚Veronika‘ ausgenommen, die aus dem einfachen, gutherzigen Bauernmädchen nahezu eine Stadtkokette machte – ziemlich gleichmäßig gut miteinander und zu einem Ganzen zusammenstimmten. Ganz besonders hervorzuheben sind Hr. Grans und Frau Genast, welche durch eine besonnene und wohlabgemessene Darstellung ihrer Rollen das Gewagte und Bedenkliche, was in beiden liegt, möglichst zu mildern wußten. Nicht ganz so gelang dies Hrn. Wünzer, dessen Aufgabe freilich auch eine beinahe noch schwierigere war, doch zeigte derselbe, namentlich in den ersten Akten, mehr innere Wärme und selbsteigne Bewegung, als wir sonst von ihm gewohnt sind. Die Rollen des ‚Großbauer‘ und des ‚Entenmeier‘ waren der Eigenthümlichkeit der Darsteller, der HH. Genast und Keibel, ganz entsprechend und wurden mit voller Hingebung gespielt.“