Diese Kanne wurde in Merseburg gefunden. Merseburg ist ein Ort in Sachsen-Anhalt. Diese Kanne gehört zu typischen Keramikgefäßen aus dem 4. Jahrtausend vor Christus.
Damals lebten die Menschen in dieser Gegend von der Landwirtschaft, der Tierzucht und der Jagd. Es könnte sein, dass sie viel herumgezogen sind, fast wie Nomaden.
Weil es keine Schrift gab, wissen wir nicht genau, wofür die Menschen solche Kannen genutzt haben. Die Wissenschaft hat aber Methoden, um herauszufinden, was früher in den Gefäßen war.
Die Kanne aus Merseburg gehört zu einer Gruppe von Gefäßen, die „Baalberger“ Gefäße genannt werden.
Auch Baalberge ist ein Ort in Sachsen-Anhalt. Dort wurde solche Keramik vor mehr als 100 Jahren bei Ausgrabungen gefunden. Daher spricht die Forschung von „Baalberger“ Gefäßen. Etwas genauer gehören die „Baalberger“ Gefäße in die Zeit von 3975 vor Christus bis 3350 vor Christus.
Obwohl diese Gefäße einfach aussehen, ist diese Zeit wichtig. Die Menschen fingen an, Kupfer zu verwenden, was der Anfang der Metallbearbeitung in Mitteleuropa war.
Und sie haben große Hügel über den Gräbern ihrer Toten gebaut. Diese Hügel wirken wie Denkmäler. Sie erinnern an besondere Personen und deren Leben. Das zeigt, dass die Menschen damals schon wollten, dass man sich in der Zukunft an sie erinnert.
(Text mit KI-Unterstützung in Einfacher Sprache formuliert [Chat-GPT4; Januar 2025])
Tobias Mühlenbruch
Sammlung Ur- und Frühgeschichte
Inv.-Nr.: 595
Material: Keramik
Maße: Höhe ca. 10 cm, Randdurchmesser ca. 6 cm, Bodendurchmesser ca. 4,5 cm
Für die Erlaubnis, das Gefäß hier vorstellen zu dürfen, danke ich P. Ettel und E. Paust sehr, für das Foto I. Przemuß.
Literatur:
H. Meller (Hrsg.), Früh- und Mittelneolithikum. Kataloge zur Dauerausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle 2 (Halle [Saale] 2021).
J. Müller, Soziochronologische Studien zum Jung- und Spätneolithikum im Mittelelbe-Saale-Gebiet (4100 – 2700 v. Chr.). Eine sozialhistorische Interpretation prähistorischer Quellen. Vorgeschichtliche Forschungen 21 (Rahden 2001).
J. Müller, Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: H.-J. Beier/ E. Classen/Th. Doppler/B. Ramminger (Hrsg.), Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V. in Schleswig, 9.–10. Oktober 2007. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 56, Varia neolithica VI (Langenweissbach 2009) 7–16.
J. Preuß, Die Baalberger Gruppe in Mitteldeutschland. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle 21 (Berlin 1966).
O. Rück, Kult und Wettkampf – Überlegungen zur Funktion einer baalbergezeitlichen Kreisgrabenanlage im Licht der nomadisch geprägten Lebens- und Wirtschaftsform der Baalberger Gruppe. In: F. Bertemes/O. Rück (Hrsg.), Neue Forschungen und Aspekte zur Baalberger Kultur. Beiträge des Arbeitstreffens „Aktuelle Forschungen zur Baalberger Kultur“ am 04.11.2014. Alteuropäische Forschungen N.F. 9 (Langenweissbach 2016) 169–190.