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3. Mai
[f. 35r]
D. v. Nonas. Maij.
Zů Iherusalem wart daz heilige crůce fundin . Und do man daz fundin
hatte und [daz cruce] der secher da miete, do legite man sie uf einin
totin und der tote stunt nicht uf zů der zweier cruce. Kegin gotis
cruce stunt he uf.
Und ouch sancti Alexandri . Der was pabist zů Rome und wart in den
kerker bracht, darůmme daz he die hoistin zů Rome und den grevin Hermen
mit siner husvrouwin und mit sinen kindin hatte getouft. Do der richter
sente Hermen von deme rechtin geloubin wolde brengin na manigin wortin
sprach he: „Ich wil dar an průvin, ob alle daz war si, daz du
gesprochin hast von deme geloubin, daz ich dich mit Alexandro vinde
oder in mit die.“ Do sprach he, daz scholde geschen. Und der richter
liez den kerker mit drier hande hůte abir bewarin. Und an der nacht
quam ein kint, als ob iz fůmf iar alt were mit bůrndime liechte und
sprach: „Volge mie!“ Und brachte in durch ein venstir zů sente Hermen.
Und vant in in dem bette, da he inne was gevangin. Do der richter quam
und sie zů samine an deme gebete vant, do wart he als ein toter. Do
sprachin sie: „Uf daz, daz dů icht wenes, daz wie darůmme uns die
wisin, daz wie los von den bandin sin. So schalt tů uns morgin vindin,
als dů uns gebundin hattis, sundir ez ist durch din heil geschen“. Also
brachte he ime sine tochtir, daz he sie gesunt machite. Und he gebot
im, daz he sie im in den kerker brechte. Do sprach he: „Wie schal ich
die sie in den kerker brengin, so dů nů bist in mineme hus?“ Do
antworte he im: „Der mich her brachte, der schal mich wieder brengin, e
dů dar kumist.“ Und alzů hant, do he ůz ging, do brachte in daz kint in
einer stunde. Do der richter quam und in in deme kerker vant, do viel
he im zů fůze und wart bekart. Und liez alle die toufin, die in deme
kerkere warin. Und die alle wurdin in daz mer geworfin von Aureliano.
Und sanctus Alexander, der wart an ein holtz gehangin und mit negilin
zů rize