Tagebuch_2_04_038
Titel:
Tagebuch_2_04_038
Erwähnte Person:
Erwähnte Orte:
Ereignisse:
Tāq-i Bustān→Tak i Bostan - 1867-09-29 (sicher)
Koordinaten:
47.065,34.31417 (ö.L/n.B, WGS84, Dezimalgrad)
Datierung (individuell):
1867-09-29
Objekttyp:
Handschriften
Projektklassifikation:
Haussknecht Reisetagebuch
Schlagworte:
Amschaspand$regID_6.lemID_8597
Zendaveste$regID_6.lemID_8598
Sassaniden$regID_6.lemID_3052
Pahlvi (Pahlavi)$regID_6.lemID_3054
Seitenbereich:
038
Besitzende Institution/Datengeber:
tei_body$<item n="main">1 ist sie ganz gleich der kleinen Grotte und sicher aus derselben Zeit (Mitte des 4ten
2 Jahrhunderts). Die 2 ersten Figuren halten beide zugleich einen Ring mit herab-
3 hängender Schleife; auf dem Haupte das Symbol der Kugel; sie stehen auf
4 einer liegenden Person, einen besiegten Feind darstellend, die 3te d von
5 dem jedoch die Mittelpartie weggehauen worden ist. Die 3te Figur steht
6 auf einem Blüthenkelche, mit dem erhobnen Scepter und Strahlenkron
7 um das Haupt, ein <anchor type="b" ana="regID_6.lemID_8597" xml_id="TidB29607" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Amschaspand" data-ana="regID_6.lemID_8597" data-content="">AmschaspandK</anchor> der <anchor type="b" ana="regID_6.lemID_8598" xml_id="TidB29608" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Zendaveste" data-ana="regID_6.lemID_8598" data-content="">ZendavesteK</anchor>. Eine Inschrift darunter
8 hat nie existirt. Die kleinere Grotte ohne äußere Verzirungen zeigt
9 2 Figuren, 2 <anchor type="b" ana="regID_6.lemID_3052" xml_id="TidB29609" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Sassaniden" data-ana="regID_6.lemID_3052" data-content="">SassanidenK</anchor>könige, Vater und Sohn darstellend, doch sind dieselben
10 durch im Winter durchdringendes Wasser mehr verwittert; ihr größers Alter
11 sieht man sofort. <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB5164" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">I</anchor>Tn den Ecken des Gewölbes befindet sich auf jeder
12 Seite die bekannten <anchor type="b" ana="regID_6.lemID_3055" xml_id="TidB29610" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Pahlvi" data-ana="regID_6.lemID_3054" data-content="">Pahlvi<span data-toggle="joTeiAfterPopover" title="Pahlvi" class="joTeiAfterPopover keyword_icon" data-content="Persisch (Sprache)→Pahlavi (Pahlvi, Pahlvischrift).
Pers. پهلوی Pahlavī. Pahlavī ist eine Bezeichnung für das Mittelpersisch der zoroastrischen Texte, doch wird es manchmal auch allgemein für Mittelpersisch und Parthisch gebraucht, welche beide zum Zweig der Mitteliranischen Sprachen gehören. Während Parthisch in Parthia östlich des Kapischen Meeres gesprochen wurde, wurde Mittelpersisch in Südwest-Iran gesprochen und war die offizielle Sprache der lokalen Könige und der Sasaniden. Die Pahlavī-Schrift basiert auf dem aramäischen Alphabet und entwickelte sich in der späten Partherzeit. (Skjœrvø, Prods Oktor. „Middle West Iranian“. In The Iranian languages, herausgegeben von Gernot Windfuhr, 196–278. Routledge language family series. New York: Routledge, 2009., S. 196f) (CK)
Letzte Änderung: 2019-07-03.">K</anchor> Inschriften, nach denen <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_8602" xml_id="TidB29611" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Schapur II." data-ana="regID_8.lemID_8602" data-content="">Schapur II.P</anchor> und der
13 Bruder <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_8601" xml_id="TidB29613" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Bahram" data-ana="regID_8.lemID_8601" data-content="">Bahrams</anchor><anchor data-toggle="joTeiPopoverh" ana="regID_8.lemID_8601" data-ana="regID_8.lemID_8601" >P</anchor>, <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_8603" xml_id="TidB29612" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Schapur III." data-ana="regID_8.lemID_8603" data-content="">Schahpur III.P</anchor> (385–389), diese Denkmale setzten,
14 neben dem alten Bagistan, wo heutzu Tage das ärmliche Dorf
15 <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_5461" xml_id="TidB29614" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Murad Hassel" data-ana="regID_7.lemID_5461" data-content="">Murad HasselO</anchor>, auch <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_8604" xml_id="TidB29615" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Khosrobad" data-ana="regID_7.lemID_8604" data-content="">KhosrobadO</anchor> genannt, steht, noch vor Erbauung
16 <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_501" xml_id="TidB29616" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kirmanschah" data-ana="regID_7.lemID_5882" data-content="">Kirmanschahs<span data-toggle="joTeiAfterPopover" title="Kirmanschah" class="joTeiAfterPopover ort_icon" data-content="Kirmānšāh, Siedlung (Stadt/Dorf), GEONAMES.
Letzte Änderung: 2019-05-29.">O</anchor>. Die große Felshalle, wohl von derselben Dynastie, aber
17 erst später ausgearbeitet, ist der Glanzpunkt. Zwischen dem Wasserbassin <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB5165" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">und</anchor>T der
18 Grotte ist ein geplätteter Felsenvorsprung ausgehauen, neben dem
19 zu beiden Seiten der Fels aufsteigt; an der einen Seite befindet sich eine
20 neue persische Inschrift, sich auf den Bau des Hauses beziehend, diese Stelle
21 ebenso verunstaltend, wie die abgeschmackten Figuren des vorigen Gouverneurs.
22 Auf beiden Seiten sind in die Felsen hohe Stufen eingehauen, die die Lotos-
23 verzirungen an den Seiten einschließen. Oben schweben über der Grotte
24 2 <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_834" xml_id="TidB5167" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">ganz flach <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_27" xml_id="TidB5166" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">ausgearbeitete</anchor>T</anchor>T Jungfrauen mit vollen runden Gesicht, dichten kurzen Locken, mit
25 ausgebreiteten Flügeln, ganz den Engeln gleich gestaltet, Kränze oder Ringe
26 gegen den zwischen beiden befindlichen Mond mit auf<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB5168" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">wä</anchor>Trts gerichteten
27 Enden haltend; in der andern Hand halten sie Schaalen mit Perlen gefüllt.
28 Sie machen ganz den Eindruck von Siegesgöttinnen, dem Sieger den Kranz
29 entgegen haltend. Lei<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_1109" xml_id="TidB5169" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">d</anchor>Ter ist die eine derselben, die linke, nur noch stückweise
30 vorhanden, nur der Kopf mit Hals, der Arm mit dem Kranz und ein Fuß sind noch
31 da, das andere ist durch Herabstürzen des einen Felsen verschwunden.
32 Man sagt, ein Türke habe die ganze Grotte sprengen wollen mit Pulver,
33 als er die byzantinische Prinzessin <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_5354" xml_id="TidB29617" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Schirin" data-ana="regID_8.lemID_5354" data-content="">Schirin</anchor><anchor data-toggle="joTeiPopoverh" ana="regID_8.lemID_5354" data-ana="regID_8.lemID_5354" >P</anchor> hier erblickt habe, sein</item>
2 Jahrhunderts). Die 2 ersten Figuren halten beide zugleich einen Ring mit herab-
3 hängender Schleife; auf dem Haupte das Symbol der Kugel; sie stehen auf
4 einer liegenden Person, einen besiegten Feind darstellend, die 3te d von
5 dem jedoch die Mittelpartie weggehauen worden ist. Die 3te Figur steht
6 auf einem Blüthenkelche, mit dem erhobnen Scepter und Strahlenkron
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Pers. پهلوی Pahlavī. Pahlavī ist eine Bezeichnung für das Mittelpersisch der zoroastrischen Texte, doch wird es manchmal auch allgemein für Mittelpersisch und Parthisch gebraucht, welche beide zum Zweig der Mitteliranischen Sprachen gehören. Während Parthisch in Parthia östlich des Kapischen Meeres gesprochen wurde, wurde Mittelpersisch in Südwest-Iran gesprochen und war die offizielle Sprache der lokalen Könige und der Sasaniden. Die Pahlavī-Schrift basiert auf dem aramäischen Alphabet und entwickelte sich in der späten Partherzeit. (Skjœrvø, Prods Oktor. „Middle West Iranian“. In The Iranian languages, herausgegeben von Gernot Windfuhr, 196–278. Routledge language family series. New York: Routledge, 2009., S. 196f) (CK)
Letzte Änderung: 2019-07-03.">K</anchor> Inschriften, nach denen <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_8602" xml_id="TidB29611" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Schapur II." data-ana="regID_8.lemID_8602" data-content="">Schapur II.P</anchor> und der
13 Bruder <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_8601" xml_id="TidB29613" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Bahram" data-ana="regID_8.lemID_8601" data-content="">Bahrams</anchor><anchor data-toggle="joTeiPopoverh" ana="regID_8.lemID_8601" data-ana="regID_8.lemID_8601" >P</anchor>, <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_8603" xml_id="TidB29612" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Schapur III." data-ana="regID_8.lemID_8603" data-content="">Schahpur III.P</anchor> (385–389), diese Denkmale setzten,
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Letzte Änderung: 2019-05-29.">O</anchor>. Die große Felshalle, wohl von derselben Dynastie, aber
17 erst später ausgearbeitet, ist der Glanzpunkt. Zwischen dem Wasserbassin <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB5165" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">und</anchor>T der
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19 zu beiden Seiten der Fels aufsteigt; an der einen Seite befindet sich eine
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21 ebenso verunstaltend, wie die abgeschmackten Figuren des vorigen Gouverneurs.
22 Auf beiden Seiten sind in die Felsen hohe Stufen eingehauen, die die Lotos-
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