Thumpfaffen ihre Haüser auf dem Berge ein...
Thumpfaffen ihre Haüser auf dem Berge einlosirte. Er selbst aber hatte zwar sein Quartier bey dem Apt zum Peter. [Brandt auf dem Berge zu Erffurt.] Als aber sein Volck erfuhr, wie es die Pfaffen mit dem Pabste und dem Ertzbischoffe zu Mäyntz hielten, und auf den Keiser, als der da in Bann were, auf den Cantzeln hatten gescholten: kam in ihrer Hauser einem eine Feürsbrunst aus, davon das PeterKloster, Thumstifft Severi, alle Pfaffenhäuser, und der Brül verdorben, und im Rauch aufgiengen. So gehets, wenn die [Haa]sen den Hunden predigen wollen. [1080.] [König Rudolf komt umb.] Darzu verlohr der rebell, König Rudolph[,] anno 1080. bey Strausfurt und Fehra wiederumb eine Schlacht, und letzt bey Gera im Voigtlande die vierdte, da ihm seine rechte Hand abgehawen ward, davon er sich zu Tode blutete. Der Ertzbischoff zu Me[intz] zwar kam wieder auf freyen Fuß: begab sich aber vor unmuht in ein Kloster: ward ein Mönch, und starb anno 1084. [1084] [1086] [Das Kloster Reinhartsbrunn.] wie nicht weniger au[ch] Graff Ludwig der Springer, so es auch seither anno 1086. wieder den Keiser mit gehalten hatte, eine Mönchskappe in seinem auf des Pa[bsts] Raht zur Büßung seiner Sünden neüerbawten Kloster zu Reinha[rds]brunnen: anzog und nahm sich der Regierung seines Landes sein Sohn Graf Ludwig III. an. [Graf Ludwig III. zu Türingen.] [Marg(graf) Eckbrechts 2. todt] [1090] [Marggrafschaft Türingen hört auff.] Ingleichen straffte Gott Marggraff Eckbrechten 2. [zu] Türingen, Margg(raff) Eckbrechts I. Sohn, als er sich von den unruhigen Päbstischen Bischoffen zu ihrem Könige hernach aufwerffen ließ, daß er anno 1090. bey Braunschweig in einer Mühlen von keiserlichen Reütern überfallen, [und] erstochen ward. Da hörte die Marggrafschafft Türingen gar auf, und behielt der Keiser dieselbige jure belli vor sich. Doch wurde besonders Dorla und noch etwas da[r]zu von einem Grafen, nahmens Wi g er, dem S(ankt) Martin(us) zu Meintz geschenckt ward[!]. Die Pfalz in Türingen Sachsen aber, hatte damals PfalzGraf Friedrich III Pfaltzgraf Friedrichs II. der von Graff Ludwigen de[m] Springer gestorben war worden, nach höckle oder postung.
[Wezilo Ertzb(ischoff) zu Meintz.] [1097] Indeßen war an Ertzbischoff Wetzels zu Meintz, eines gelehrten He[rren,] (der Ertzbischoff Sigfrieden I. am Ertzstifft gefolget, undt anno 10[88.] gestorben war,) seine stelle zwar der Apt zum Peter in Erffurt, Namens Ruthard, zum Ertzbischoffe erwehlet worden. [Ruthard, Apt zum Peter in Erffurt, wird Erzb(ischoff) zu Meintz, aber bald verjagt.] [Das Peterkloster wird wieder erbawt.] Dazu ward das PeterKloster anno 1097. vornemblich durch Wilhelms des Apts zu Hirschfelde Mildigkeit und Vorsorge wieder angefangen erbawet zu werden: welches denn auf diese form geschach, wie das Kloster anmitzt noch aussiehet. [1098] [1100.] Er aber der newe Ertzbischoff, fiel Pabst Urbans II. halben, dem er wieder[ umb ...] Keiser in des Keisers ungnade, muste anno 1098. von Meintz vor furcht weg, und in Türingen weich[en,] und hielte sich daselbsten acht Jahrlang kümmerlich auff, also das er an der Werra zwar anhub ein Gotteshauss zu bawen. Es ward aber nichts mehr draus, denn ein Altar und eine Zelle zum Heiligen Martin, die begabte er mit 4. Hufen lands zum Steinberch, jenseit des Wassers gegenüber gelegen, mit einen stück vom Walde Wagenthal, der mühlen daselb[st,] Wasser, Fischweiden und Walde bis auf Franckenroda, 3. Hufen landes im Hainischen[,] 5. Hufen Landes zu Entzenroda, und 3. Hufen zu Almanshausen, so von einem Ritter auf ihn gefallen war. Drumb änderte er seinen sinn, und gab solche Zelle mit dem gute dem Peterkloster