Marggrafschaften an, als in Osterreich wi...
Marggrafschaften an, als in Osterreich wieder die Heunen oder Hungarn, in Brandenburg, Landesberg, Meißen, und Laußiz wieder die Wenden, die Er alle auch bezwang, und ferner in Schleßwig eine wieder die Dähnen. Seinen eigenen Sohn, Prinz Danckwarten, sezte er zu einen Marggrafen in Türingen und Heßen. [a.l.S. Pfalz Sachsen in Türing(en).] [a.l.S. 934] Ingleichen bestalte Er einen Pfalzgrafen in Türingen; Von dem, als an welchen von des Reichs wegen von den Grafen und Herren appeliret mögte werden. Der sezte sich zu Altstedt zwischen Querfurt und Sangerhaus[en], hieß Pfalzgraf Hantz Arnold, und war mit dem Keyser in dem siegreichen großen Heer Zuge wieder die Heunen anno 934. als zu welchem der Keyßer zumahl die Türinger und also ohn Zweifel insonderheit auch die Burger zu Erffurt, Mühl- und Nordhaußen aufmahnte, wie denn der Feinde Armaden einen von ihnen und andern vor der Jechenburg bey Sondershaußen angegriffen und geschlagen wurde. Und genoß das Land bey solchem newen Einfall und Durchzuge der Heunen damahls schon der Keyserlichen Verordnung und Rahts: als Welchem man zur folge nemlich Erffurt und andere alte Städte mehr fortificiret und beßer vermauret hatte. [a.l.S. Der Grafen titel, ämter und güter werden Erbliche Ma [g...] lehen.] Zu dem als bis dahin der keyserlichen Grafen und Vicarien ReichsAmbter nach dem Keyserlichen Gutachten, diesem oder jenem Fürsten, Grafn[!] und Herrn aufgetragen worden, und nach derer Absterben nicht auf ihre Söhne und Bluts Verwandten, sondern dem Reiche wieder anheimgefallen waren; Der Keyser selbst aber es vormahls schmerzlich empfunden hatte, daß ihn Keyser Conrad bey Türingen und Heßen, denen sein Vater Herzog Otto vorgestanden war, nicht gelassen hatte: als bedünckte es ihn, dergleichen Verbitterung vorzukommen, desto getrewer und standhafter Regiment in den Provinzen zuveruhrsachen, auch wohlverdienten Reichsbeambten, die sich mit weisen Rähten und Ritterlichen Verhalten, ümb das Vaterland rechtschaffen erwiesen, ihre trewe desto herrlicher zuvergelten, und hierdurch andere zu gleichem Verhalten zureizen, beßer zuseyn, ermeldete Ämbter erblich zuverleihen, daß Sie als Manlehen auf die Söhne nach ihrer Eltern Abgange kommen solten. Diesemnach brachte damaliger erstgedachter Pfalzgrafe zu Altstedt solche Pfalz auf seinen Sohn Friederichen I. und Marggraf Günther von Oster Land, Margraf Brauns zu Meißen Sohn, Graf Ridackers Bruder, die Marck Düringen, ein ieder seine Erben; und war das Marggräfliche Türingische Wapen ein bunter Löw mit vier rohten und vier weißen Theilen in einem blawen Felde, [a.l.S. Marggraflich Turingisch Wapen.] [a.l.S. Elender Zustandt in der Christenheit.] silbernen Hörnern und drey Kleeblätlein auf dem Helme; zu dem, (welches annoch mehr ist,) nahm sich Keyser Heinrich der Erste, auch des damaligen elenden Kirchenstandes durch eine reformation, so gut als Sie ihm an die Hand gegeben ward, mit trewen an; worzu ihn denn die schwerhen gefährlichen Leuffte, darinnen man damals lebte, dringende uhrsach zeigete. Denn da hatten nicht allein die Italiener ihre Angst mit den Mahometischen Saracenen, die im Vorgesazten Jahr 934. aus Afriken her über das Meer in Jtalien fielen, und die Stadt Genua ausplünderten, und durchwüsteten; sondern der Keyser selbst mit seinem Teutschen Reiche, (denn ümb die Crone Italien, schmißen sich nun bey 50. Jahren etliche rebellische Herzoge unter einander:) hatten sich in nechstvergangenen Jahren iezt mit den Hungarn, bald mit den Normannen und Dähnen, sodann mit den Böhmen